Montag, 13. Oktober 2008

30-jährige Jubiläum des gnathologischen Arbeitskreises Stuttgart (GAK)

Dank der frühzeitigen Vorbereitung war es uns gelungen bedeutende Referenten wie Herrn Professor Sadao Sato, Yokosuka und Professor Rudolf Slavicek, Wien für dieses Jubiläum zu gewinnen. Leider war dieser krankheitsbedingt ausgefallen. Das Programm wurde durch die Beiträge weiterer Experten, Herrn Priv. Doz. Dr. Rudolf Fürhauser, Wien und Dr. Markus Greven, Bonn ergänzt.
Die Referenten führten uns anhand von vielschichtigen Fallbeispielen von der Funktionsdiagnostik mit Schienentherapie zur Kieferorthopädie und Parodontologie über die lmplantologie zur prothetischen Endversorgung.Aus der Entwicklungsgeschichte des menschlichen Kauorgans heraus wurde die Rolle des Schädel- und Körperskeletts, der Sprache und Nahrungsaufnahme bis hin zu den neuesten wissenschaftlichen Zusammenhängen Bruxismus
Aus den skelettalen Zusammenhängen und der Position und Morphologie der einzelnen Zähne ergeben sich zwangsläufig eindeutige Vorgaben für das spätere Okklusions- und Aufwachskonzept und auch die zu wählenden Implantatpositionen. Die Lage jedes einzelnen Zahnes im Mundraum lässt sich demnach durch die Entwicklungsgeschichte des Kauorgans und durch die Funktion der beiden Kieferhälften zueinander erklären. Zahl und Form der Wurzeln, Okklusionsebene, Untergesichtshöhe, Kieferwinkel, Wilson- und Speekurve spielen hierbei eine entscheidende Rolle.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob Prämolarenextraktion und gesichtschirurgische Massnahmen heute noch einen therapeutischen Gewinn darstellen können. Wie lässt sich der offene Biss, extreme Klasse II und III kieferorthopädisch und rezidivfrei unter Verzicht auf jegliche kieferchirurgische Massnahme therapieren? Die Referenten zeigten hierzu klinische Fälle und erläuterten ihre Therapieansätze ausführlich.
Ich war selten so beeindruckt wie an diesen beiden Tagen. die MEAW-Technik nach Prof. Sato scheint wahre Wunder zu verursachen, einfach unglaublich. Ich werde weiterhin diese Technik verfolgen und hoffe, daß wir diese auch bald bei uns in das Leistungsspektrum aufnehmen können.